„Die Digitalisierung schreitet auch im Finanzsektor immer weiter voran“, erklärt Andreas Siebert, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Hohenloher Land eG. „Die Corona-Pandemie hat diesen Prozess nochmals beschleunigt.“ Die Kunden nutzen die Bank nicht mehr so, wie es noch vor 10 Jahren der Fall war. Untersuchungen zeigen schon längst, dass sich das Kundenverhalten verändert hat und Filialen immer seltener aufgesucht werden. Im Schnitt besuchen Kunden ihre Geschäftsstelle einmal im Jahr für die ganzheitliche genossenschaftliche Beratung. Digitale Angebote werden hingegen mehrmals im Monat genutzt. Vor diesem Hintergrund baut die Genossenschaftsbank ihr Leistungsspektrum und den zeitgemäßen Service ständig aus, muss aber dort Zahlstellen reduzieren, wo sie nicht wirtschaftlich betrieben werden können, deren Leistungsumfang nicht mehr dem Kundenbedarf entspricht. Aus diesem Grund wird die Raiffeisenbank zum 30.11.2021 vier Zahlstellen schließen, die nur sehr wenig Auslastung erfahren. Dies betrifft die Filialen Buchenbach, Dörrenzimmern, Hollenbach und Zweiflingen. Die Standorte Künzelsau und Sindeldorf bleiben als SB- und Beratungsstelle erhalten. „Mit diesem Schritt orientieren wir uns an den sich wandelnden Kundenwünschen“, unterstreicht Andreas Siebert das Vorgehen: „Wir möchten für die Menschen in unserer Region da sein. Das geht aber nur, wenn wir uns optimal für die Zukunft aufstellen.“ Als genossenschaftliche Bank fühlt sich die Raiffeisenbank gegenüber ihren Mitgliedern und Kunden verpflichtet, Qualität, Service und Wirtschaftlichkeit im Einklang zu halten. Wo Zahlstellen geschlossen werden, wird zum einen die digitale Erreichbarkeit über das KundenDialogServiceCenter (KDSC) und die Online-Geschäftsstelle gewährleistet und weiter ausgebaut. Zum anderen bietet sich durch die Schließung neuer Freiraum, um die Kunden in den großen Filialen umfassender zu beraten und betreuen. „Diese Filialen möchten wir modernisieren und zu Beratungscentern ausbauen. Das persönliche Gespräch vor Ort wird somit allumfassend, denn zu allen finanziellen Themen ist der Experte direkt greifbar“, ergänzt Andreas Siebert das neue Filialkonzept. Diese konzentrierte Beratung habe zur Folge, dass Entscheidungen effizient getroffen und Kundenwünsche schneller erfüllt werden können.
Besonders hervorheben möchte Andreas Siebert, dass alle durch Schließungen betroffenen Arbeitsplätze in der Raiffeisenbank erhalten bleiben. Er konkretisiert, dass „wir immer qualifizierte Fachkräfte für unser Unternehmen suchen. Durch die geplanten Schließungen kann auch ein Stück weit der herrschende Fachkräftemangel ausgeglichen werden.“ Besonders wichtig sei dabei digital affines Personal, welches die neuen Online-Services im Bankenbereich einführen und an den Kunden herantragen könne.
Es stehen wichtige Veränderungen innerhalb der Raiffeisenbank Hohenloher Land eG an, die erforderlich sind, um auch künftig als nachhaltige und leistungsfähige Bank sowie als Ansprechpartner vor Ort zu bestehen. „Weiterhin stehen unsere Mitglieder und Kunden im Fokus“, bekräftigt Andreas Siebert. „Mit ihnen möchten wir nach vorn blicken und zukunftsfähig bleiben.“